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Hermine Fraas im Alter von 4 Jahren
24.05.2016

Abschied von Hermine

Hermine Fraas ist 2015 gestorben. Heute hat uns ein Paket erreicht. Ein Paket mit Erinnerungs-Stücken an ihr Leben.

Hermine Fraas war Ohrenkuss-Autorin.
Sie ist 2015 gestorben.
Mit 59 Jahren.

Hermine Fraas lebte in der Nähe von Weimar.
Dort hat sie ihre Texte geschrieben.
Manche Mitglieder der Bonner Redaktion haben sie persönlich kennen-gelernt. Andere nicht.

Heute haben wir uns gemeinsam an Hermine Fraas erinnert.
Thea Fleischhauer war zu Gast in der Redaktion.
Sie ist Historikerin.
Sie hat Hermines Mutter getroffen.
Sie haben sich über Hermine unterhalten.
Und sie haben ein Paket gepackt.
Ein Paket mit Erinnerungs-Stücken aus Hermines Leben.

Das Erinnerungs-Paket wird ausgepackt, Foto: Anne LeichtfußWas war drin in dem Paket?
Zum Beispiel Schul-Hefte, in denen Hermine Schreiben gelernt hat.
Ein Foto-Album mit Bildern von Hermine als Kind.
Ein Foto-Album, das Hermine selbst gemacht hat. Mit Fotos von Reisen. Und mit vielen Eintritts-Karten.
Ein Plüsch-Tier.
Urkunden, die Hermine bekommen hat.
Eine Trauer-Karte, die wir Hermines Mutter geschickt haben.

Die Autorinnen und Autoren haben sich erinnert.
Sie haben über Hermine geschrieben.
Und auch über ihr eigenes Leben.

Auf dem Foto oben ist Ohrenkuss-Autorin Hermine Fraas 4 Jahre alt.
Es wurde im Jahr 1959 gemacht.
Anne Feldmann ist Ohrenkuss-Autorin aus Frankfurt.
Sie war im Jahr 1998 4 Jahre alt.
Fast 40 Jahre später.
Sie diktiert:

"So war ich früher auch, so verspielt.
Wir haben immer viel im Sand-Kasten herumgepanscht, mit meinen Freunden im Kindergarten.
Das hat mir viel Spaß gemacht.
Ich wollte gar nicht nach Hause gehen."

Hermines Mutter hat Tagebuch über ihre Tochter geschrieben.
Darum wissen wir jetzt, dass Hermine am 25. Januar 1957 ihre unteren Eck-Zähne bekommen hat.
Und am 11. Januar 1963 beklagte sich ihre Mutter, dass Hermine immer noch auf dem Schul-Weg trödelt. 

Anna-Lisa Plettenberg und Julian Göpel lesen in alten Schul-Heften ihrer Kollegin Hermine Fraas.
Anna-Lisa Plettenberg sieht sich Hermines Schulheft aus der Klasse 3c an, Julian Göpel alte Zeugnisse. 
Julian Göpel hat Hermine Fraas im Jahr 2001 kennengelernt.
Er erzählt:

"Ich habe Erinnerungen an Hermine Fraas.
Wir haben uns in Weimar kennengelernt.
Hermine hat so viel an uns geschrieben.
Seit 1998.
Hefte von Ohrenkuss.
Texte von ihr sind auch gut gelungen.
Sie hat Texte geschrieben über Thema Liebe, das ist meine Erinnerung.
Sie ist 2015 gestorben.
Sie lebte in der Nähe von Weimar.
Als Hermine geboren wurde, war noch die DDR-Zeit."

Auch Marley Thelen hat sich heute mit Ohrenkuss-Autorin Hermine Fraas beschäftigt.
Die beiden haben sich nicht kennengelernt.
Marley Thelen hat ein Erinnerungs-Album von Hermine betrachtet.
Was hat sie dabei entdeckt?

"Die Hermine war ein ganz normales Mensch.
Sie hat soviel gemacht und soviel erlebt hat.
Sie war ein eleganter Mensch, sage ich.
Und sie hat viel Sport gemacht.
Bestimmt hat sie 10 Kilo abgenommen hat."

Eine Frage hat sie sich gestellt beim Betrachten der Bilder: "

"Eine Sache über Hermine Fraas würde ich echt gerne fragen:
Welche Musik sie gerne mag?
Mag sie auch Musik von Mark Forster?"

Leider können wir Hermine Fraas nicht mehr persönlich fragen.
Sie lebt nicht mehr.
Thea Fleischhauer hat Christine Fraas besucht, die Mutter von Hermine.
Wir sind froh: Mit ihr hat sie auch über Hermines Musik-Geschmack gesprochen.
Sie berichtet:

"Hermine hat afrikanische Trommel-Musik geliebt.
Und sie hat auch selbst getrommelt.
Die Trommel-Musik mochte sie so gern, dass sie auch auf ihrer Beerdigung gespielt wurde."

Erinnerungs-Stücke an Hermine Fraas werden auch in der TOUCHDOWN-Ausstellung zu sehen sein.
Gemeinsam werden wir aussuchen, welche.

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