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Martin Weser in seinem Traum-Job in der Werkstatt

Beruf

Was arbeiten Menschen mit Down-Syndrom?
Können sie Krankenschwester werden?
Schauspieler?
Bademeisterin?
Schriftsteller?

Alle Autorinnen und Autoren, die bei Ohrenkuss mitmachen, sind Journalisten und Journalistinnen - für viele Menschen ein Traumjob. Auch für Dominik Edler, der als Fernkorrespondent regelmäßig Texte in die Redaktion schickt. Er schreibt:

„Mein Traumberuf ist Journalist zu werden, das ist mein Traumberuf.
Was auf der Welt passiert, ob Politik & Weltgeschehen, muss ich sehr weil Scherbien, ob den Brandherden der Welt.
Oder zu Ereignisses aus Deutschland und Europa / Sportereignisses.“

Einen praktischen Aspekt hat der Job außerdem: 

„Als Journalist kam ich auch zuhause Arbeiten und den Haushalt marchen auf die  Kinder aufpassen, wen mal meine Freundin auch mall Kinder kriegen kann.“

Aber die Autorinnen und Autoren sind nicht nur das. Neben ihrer Tätigkeit beim Ohrenkuss sind sie Hausmeister-Helfer, arbeiten im Altenheim, im Hotel oder in einer Werkstatt. Aber sind das auch ihre Traumjobs? Wir haben genauer nachgefragt.

Julian Göpel arbeitet als Hausmeister-Helfer. Sein Job ist ihm sehr wichtig. Er schreibt: 

Ich arbeite mit Schweiß und muss Geld verdienen.

Auch Julia Bertmann ist ihr Beruf sehr wichtig. Sie schreibt:

„Ich arbeite gerne. Ohne Arbeit is nix!“

Paul Spitzeck will zum Film: 

„Mein Traum-Arbeit ist: ein Film mache.
Ich bin der Regisseur von Ohrenkuss.
Und gefilmt ist: Eine kommt zu Ohrenkuss, und kommt zum Termin hier hin und schreibe oder sage, jemand am Laptop schreibt, und ein Appy Vent [Happy End] am Schluss.“

Für Verena Günnel gibt es schon ein Happy End in ihrem Berufsleben: Sie hat ihren Traumjob gefunden und arbeitet dort. 

„Ich habe auch ein Traum-Beruf, der richtige Beruf für mich.
Ich arbeite im Altenheim der evangelischen Frauenhilfe.
Ich bin Hauswirtschaftshelferin geworden.“

Antonio Nodal möchte den Himmel erforschen: 

„Ich habe Traum.
Traum heißt: ein großer Mond, Sterne, ich kenne mich aus.
Ich liebe Sterne.“

Veronika Hammel mag ihren Job und die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Sie schreibt:

„Meine Arbeit ist schön, weil ich gebraucht werde.
Und ich verdiene was.
Und ich kriege Urlaub und mache Überstunden.
Ich mache Fortbildung über Brandschutz und Hygiene.“

Verena Elisabeth Turin, Fernkorrespondentin aus Italien, kann sich unmöglich nur für einen Beruf entscheiden: 

„Ich heiße Verena Elisabeth Turin.
Ich bin 32 jahre alt.
Ich habe sehr viele Traumberufe.
Zum Beispiel: Sängerin, Autorin, Schriftstellerin, Starschwimmerin, Tänzerin in einer Musikband, Chefin in einem Buchladen, Pianistin, Dirigentin.
Und auch Masseurin.
Ich bin so gerne auf der Bühne.
Der Anblick auf die Bühne mit den bunten Scheinwerfen zieht mich ganz, ganz stark angezogen hin.
Mir gefallen die bunten Scheinwerfen so gut.
Ich bin ein Fan von der Bergfeuerband.
Pianistin wollte ich nur werden, weil ich ein Fan von Franz Liszt den klassischen  Komponist, und den englischen Sänger Elton John bin.
Manchmal hätte ich Lust sehr viele Bücher zu lesen.
Wenn ich mehr Zeit hätte, dann möchte ich ganz, ganz viele Berichte schreiben und einsammeln.
Die Arbeit von einem Dirigent fasziniert mich sehr stark.
Im Sommer tue ich den Rücken von meiner Oma, wenn sie schwimmen geht mit der Sonnencreme massieren.
Ich liebe das Wasser sehr stark und ich gehe sehr gerne schwimmen.
Die Profischwimmer von Fernsehn bewundere ich sehr stark.
Und deshalb möchte ich auch eine Profischwimmerin werden.
Oder eine Praktikantin im Krankenhaus das Essen in jeden Zimmer zu verteilen.“

Martin Weser arbeitet in einer Werkstatt. Was er da genau macht, erklärt er uns: 

„Meine Arbeit ist immer schön.
Ich mache gerne meine Arbeit, ist immer odellich.
Ich mache viel: Ich muss Meßen den Roten schwimmer für Tolittenspülkasten.
Das ist mein Traumjob, weil das Spaß macht.
Ich fahre gerne zur im der Firma.
Ich kann alles auf der Arbeit und bin sehr Glücklich dort.
Mein Traumjob ist Arbeiten.“

Trotzdem ist er offen für Alternativen:  

„Ich würde in meinem Traumjob viel machen, beispiel Schrieftsteller zu werden und Pilot will ich werden, wenn ich mal groß bin, mit dem Flugzug und über Alpen und Mittelmeer zu fliegen zu können.
Ich kann noch viel machen: Schornsteinfeger und Postträger, die tragen auch Zeitugen und Briefen.
Das alles will ich machen für den Traumjob.
Und vieles mehr.“

Ansgar Peters will in Zukunft nicht mehr in der Werkstatt arbeiten. Er sagt:

"Ich möchte nicht in einer Werkstatt arbeiten. Ich gehöre da nicht rein. Ich bin dafür zu fit. Ich will im Büro arbeiten. Ich will eine neue Firma gründen. Das kann ich mir vorstellen. Eine Firma nur für Menschen mit Down-Syndrom. Und ich bin der Chef."

Der Job von Dorothee Reumann hat Vor- und Nachteile: 

„Obst und Gemüse schneiden, Salatbar arbeite ich dort. Gut heißt gut Arbeit, schlecht ist rechnen und viel stehen.“

Sie hat eine Ausbildung abgeschlossen. 

„‚Chance 24' mache ich Ausbildung: Gastrominio. Ist schon fertig.“

Was ihr späteres Leben als Rentnerin angeht, hat sie gemischte Gefühle: 

„Arbeitslos, ich bleibe zu Hause.
Das ist viel besser.
Und weh und weinen.
Erstmal traurig, gerne Arbeit gehen, und zu Hause bleiben, ich weiß auch nicht, arbeitslos ist doof.“

Und das Fazit?
Egal, ob Schriftsteller, Hausmeisterhelfer, Küchenhilfe oder Ärztin - Hauptsache man fühlt sich wohl in seinem Traumberuf - dann gibt es auch ein ein Appy Vent!

Wir haben am Thema BERUF weitergearbeitet.
Im Jahr 2018.
Gemeinsam mit Menschen mit Down-Syndrom aus der Ukraine.

Nur sehr wenige Menschen mit Down-Syndrom in der Ukraine haben eine Arbeit. 
Bis jetzt sind es nur 6 Menschen in der ganzen Ukraine.
Das ist für viele Menschen mit Down-Syndrom schwer.
Sie wollen gerne arbeiten.

Valentin Radschenko diktiert:

Ich arbeite nicht.
Ich sitze zu Hause.
Ich arbeite nicht.
Ich will arbeiten!
Ich suche nach Arbeit!
So ist es.
Ich möchte beim Straßenbau arbeiten.
Das wär’s!
Für mich ist es wichtig zu arbeiten.
Ich möchte Straßen und Brücken bauen.

Natalia  Samsonova hat eine Arbeit.
Sie diktiert:

Ich arbeite im Supermarkt Auchan.
Ich stehe morgens auf.
Dann frühstücke ich und gehe zur Arbeit.
Bei der Arbeit schneide ich Backwaren und Brot.
Ich belege die Brote. 

Yevgenij Golubenzev diktiert:

Ich will einen Job in einem Restaurant bekommen.
Gemüse schneiden.
Ich bin Koch.
Kein Kellner.

Natalia Getmanova arbeitet in einer Bäckerei.
Sie nimmt ihre Arbeit sehr ernst.
Sie diktiert:

Das ist eine ernste Sache. 
Ich schwatze nicht so viel.

Ich bin nicht zum Spaß aufgelegt. 
Ich schwatze nicht. 
Ich meine es ernst.

Alexander Steschenko ist Schauspieler.
In Zukunft würde er gerne in Deutschland arbeiten.
Er diktiert:

Ich würde gerne einen Job in Deutschland haben, wenn es ginge. 
Und selbständig werden. 

Anna Sapon hat einen Wunsch für die Zukunft:

Bis jetzt haben nur wenige Menschen mit Down- Syndrom in der Ukraine eine Arbeit.
Ich hoffe, das ändert sich in Zukunft.
Weil es wichtig ist.

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